Das Klinikum Osnabrück plant, bis zum Ende des Jahrzehnts mehr als 200 Mio. Euro zu investieren. Ziel der Investition ist die Sicherung der medizinischen und pflegerischen Maximalversorgung auf höchstem Niveau in einem klimaneutralen Krankenhaus für die Region Osnabrück. Um dieses Ziel zu erreichen, benötigt das Klinikum u.a. die Unterstützung der Politik, denn die aktuelle wirtschaftliche Lage ist für die Existenz vieler Krankenhäuser ohne die entsprechende Unterstützung sehr ernst.
Frans Blok und Rudolf Küster, Geschäftsführer im Klinikum Osnabrück, stellten dem Ministerpräsidenten Weil und dem Innenminister Pistorius sowie weiteren Gästen aus der Stadt und dem Klinikum, den Masterplan 3.0 vor und präsentierten ihre Vorhaben auf dem Weg zum „Green Hospital“.
Stephan Weil: „Der heutige Besuch hat eindrucksvoll gezeigt, wie das Klinikum mit dem Masterplan 3.0 und der Entwicklung zu einem „Green Hospital“ den Herausforderungen der Zukunft aktiv begegnet, um so auch weiterhin einen wesentlichen Beitrag für eine optimale und hochwertige medizinische Maximalversorgung in der Region Osnabrück leisten zu können. Ich bin mir sicher, dass wir mit der angestoßenen Reform der niedersächsischen Krankenhauslandschaft und der langfristig angelegten deutlichen Aufstockung der Krankenhausinvestitionsmittel als Teil des neuen Niedersachsenfonds einen Beitrag als Land für solche Projekte leisten können.“
„Gerade die Entwicklung zum ‚Green Hospital‘ stellt eine zukunftsweisende und nachhaltige Gesamtstrategie in der Gesundheitsversorgung dar“, erklärte Rudolf Küster. „Ziel ist es, neben der deutlichen Betriebskostensenkung – nach derzeitigem Simulationsstand über 60 % Einsparung – und der kompletten Unabhängigkeit von den derzeit ausschließlich eingesetzten fossilen Energieträgern eine CO₂-freie Energieversorgungsstruktur aufzubauen. Die Einsparung am Klinikum Osnabrück beträgt damit jährlich ca. 10.000 Tonnen CO₂“. Das hier aufgezeigte Konzept stellt wegweisende Möglichkeiten für die Kliniken in Deutschland dar, so Küster.
Auch wurde über die aktuelle wirtschaftliche Situation der Krankenhäuser im Allgemeinen gesprochen. Denn mit Blick auf die Corona-Pandemie und ihre Folgen, wie auch auf die Preissteigerungen bei Energie, Lebensmitteln, Dienstleistungen und auch im Personalbereich geraten immer mehr Krankenhäuser in eine wirtschaftliche Schieflage.
Geschäftsführer Frans Blok machte die Notwendigkeit und das Leistungsspektrum des Klinikums Osnabrück deutlich: „Gerade die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass Krankenhäuser, wie das Klinikum Osnabrück, die Gesundheitsversorgung der Bürgerinnen und Bürger sicherstellen. Seit Beginn der Pandemie haben wir dafür Sorge getragen, dass COVID-19-Erkrankte im Klinikum adäquat versorgt werden können. Heute stellen wir uns der Herausforderung der erhöhten krankheitsbedingten Personalausfälle und bereiten uns auf die Folgen der zu erwartenden Corona-Welle im Herbst vor.“
Blok und Küster sind sich einig, dass die Corona-Pandemie, aber auch die wirtschaftlichen, demografischen sowie die gesellschaftspolitischen Entwicklungen jetzt eine Anpassung und eine Erweiterung des Medizin-Campus Am Finkenhügel erforderlich machen, um die medizinische und pflegerische Versorgung auch zukünftig rund um die Uhr sicherstellen zu können.
Boris Pistorius zeigt sich von den Plänen des Klinikums begeistert: „Als Osnabrücker Abgeordneter und ehemaliger Oberbürgermeister dieser Stadt freut es mich sehr zu sehen, wie sich das Osnabrücker Klinikum in den letzten Jahren entwickelt hat und welche Investitionen noch geplant sind. Bis zur vollständigen Umsetzung des Masterplans und dem Plan eines Green-Hospitals werden aber noch einige Hürden zu nehmen sein. Deswegen ist es mir ein wichtiges Anliegen, das Klinikum als kommunales Krankenhaus auch weiterhin in seiner Entwicklung zu unterstützen, zumal die Gesundheitsversorgung für mich als Kernelement staatlicher Daseinsvorsorge zählt.“
Auf dem Weg zum „Green Hospital“ investiert das Klinikum Osnabrück bis Ende des Jahrzehnts knapp 200 Mio. Euro. Die Investitionen sind u.a. für Fotovoltaik-Anlagen, Modernisierungen der Betten- und Funktionstrakte, ein Hightech-Energiezentrum, ein
Versorgungszentrum und eine Rehabilitations-Einrichtung vorgesehen. Ziel der Investitionsstrategie ist die Sicherung der medizinischen Maximalversorgung auf höchstem Niveau in einem klimaneutralen Krankenhaus für die Region Osnabrück.
Ein erster Baustein zur Optimierung der Gesundheitsversorgung sei u.a. die Verzahnung der ambulanten und stationären Notfallversorgung gewesen. Mit der Anbindung der KV-Notdienstambulanz am Klinikum werden seit September des letzten Jahres Patientinnen und Patienten versorgt, die außerhalb der Praxisöffnungszeiten akute, jedoch nicht lebensbedrohliche Beschwerden haben, bei denen sie außerhalb der üblichen Sprechstundenzeiten wie z.B. am späten Abend, am Wochenende oder an Feiertagen eine ärztliche Versorgung benötigen.
Weil und Pistorius nahmen sich die Zeit und besuchten daher auch die Notaufnahme des Klinikums und die KV Notdienstambulanz und überzeugten sich mit Dr. Mathias Denter, Leitender Arzt der Notaufnahme, sowie mit Dr. Uwe Lankenfeld, Bezirksausschussvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung, und Dr. Andreas Raming, 1. Vorstand des Vereins Notdienstambulanz Osnabrücker ÄrztInnen e.V., von den Vorteilen des Kooperationsmodells zum Wohle aller Patientinnen und Patienten.
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